Weihnachten – Am Nordpol herrscht Hochbetrieb, aber nicht mehr das wuselige Chaos von früher. Nein, der Weihnachtsmann hat sich entschieden mit der Zeit zu gehen. Woher ich das weiß? Nun, ob Sie es glauben oder nicht. Ich war da. Lesen Sie eine phatastische Weihnachtsgeschichte zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Realität und Phantasie. Nehmen Sie sich einen Tasse heißen Kakao oder einen leckeren Tee und tauchen Sie ein in eine etwas andere Weihnachtsgeschichte.
1. Ein unerwarteter Gast
Ich hatte mich neulich gefragt, wie es wohl wäre, wenn der Weihnachtsmann mit der Zeit gehen würde. Während ich so gedankenversunken und etwas müde vom Tag auf unserem Sofa saß und auf die leere Teetasse starrte, huschte etwas Rotes über unsere Terrasse. Es war wie ein rotes Leuchten, das kurz die winterliche Dunkelheit durchbrach. Was dann geschah, hätte ich nie für möglich gehalten. Ich ging raus und traute meinen Augen nicht. Es war ein kleiner Elf, der spektakulär über das Häuschen unseres Rasenroboters stolperte.
„Was machst du denn da?“, fragte ich. Der Elf rappelte sich mühsam auf, warf mir einen empörten Blick zu und zerrte an einem kleinen Säckchen, das offenbar festhing. „Hallo? Verstehst du mich?“, versuchte ich es nochmal, in der Hoffnung, ihn zu beruhigen.
Er richtete sich auf und rückte seine Mütze wieder zurecht. Er schaute mich an und sagte mit erstaunlich schnippigem Ton: „Du musst nicht so laut werden, ich versteh dich ziemlich gut!“
Oh, das hatte ich nicht erwartet. Ganz schön zickig, dachte ich, aber ließ es mir nicht anmerken. „Kann ich dir irgendwie helfen? Was machst du hier überhaupt? Und wer bist du eigentlich?“, fragte ich. Ich hob ein Gerät auf, das aussah wie eine Kreuzung aus einem Smartphone und einem Nintendo DS, und fragte: „Was ist das denn für ein Ding?“
Der Elf stand auf, stützte die Arme in die Hüften und schnaubte. „Du stellst ziemlich viele Fragen, was?“ Tja, da hatte er nicht ganz unrecht, aber ich denke, es ist verständlich, wenn man bedenkt, dass da einfach so mir-nichts-dir-nichts ein kleiner Typ dein Rasenrobbi-Häuschen kaputt macht. Ich versuchte, meine Verwunderung im Zaum zu halten und startete einen neuen Versuch. „Okay, also ich bin Christian. Wer bist du denn?“
„Ich bin Pixel. Eigentlich müsste ich jetzt schon längst weiter sein, aber dank deines Roboterhauses stehe ich jetzt hier, statt zu arbeiten.“ Er schaute auf das geschrottete Häuschen und sagte: „Das Ding hat mich fast umgebracht.“
Überrascht über diese Auslegung der Tatsachen sagte ich: „Äh, Moment mal. DU bist doch da drauf gefallen, gestürzt, was auch immer. Die Kiste kann nichts dafür.“
„Ja, ja … geschenkt“, sagte er mit einer beiläufigen Handbewegung. „Also, eigentlich müsste ich schon längst beim nächsten Haus sein. Ich bin Datenanalyst vom Nordpol.“
„Datenanalyse? Am Nordpol?“, fragte ich, nun wirklich neugierig. „Was für Daten sammelst du denn?“
„Gib mir mal das Gerät, dann zeig ich’s dir. Ich sammle Daten für den Nice-o-Matic 3000. Der analysiert, wie brav oder unartig die Leute sind. Wir haben festgestellt, dass in letzter Zeit viele Menschen in der „Grauzone“ liegen – weder brav noch unartig, weißt du? Also sammeln wir Daten vor Ort.“
„Daten von Leuten einsammeln? Hier bei uns? Einfach so? Äh, schon was von Datenschutz gehört?“, sagte ich etwas entrüstet. Pixel verdrehte die Augen. „Oh, bitte, nicht du auch noch! Wir haben Genehmigungen von ganz oben und wasserdichte Verschlüsselungen. Außerdem – willst du etwa, dass der Weihnachtsmann jemandem die falschen Geschenke bringt?“
„Okay, das verstehe ich“, gab ich zu. „Und wie kommst du jetzt zurück zum Nordpol?“
Pixel seufzte und schaute auf das Gerät. „Das ist genau mein Problem. Meine Verbindung ist abgerissen, und ohne sie komme ich nicht zurück. Wenn du mir hilfst, das Ding wieder hinzukriegen, könnte ich dich vielleicht mitnehmen … also … zum Weihnachtsmann.“
„Wie bitte?“ Mein Atem stockte kurz. „Zum Weihnachtsmann? Wirklich?“ Pixel nickte lässig, als wäre es die alltäglichste Sache der Welt. „Ja, ja, der Chef. Aber keine Fotos, klar? Er hasst es, wenn die Leute ihn ‚für Insta‘ posten.“
Und so begann ein verrücktes Abenteuer, das ich niemals für möglich gehalten hätte.
2. Die Reise zum Nordpol
Pixel, der kleine Datenanalyst vom Nordpol, hatte inzwischen sein Gerät repariert – dank eines improvisierten Ladegeräts aus meiner Powerbank, Komponenten einer alten PlayStation 2, die ich noch im Keller hatte, und viel Elfen-Motivation. Während er sein Gadget hochfuhr, begann es um uns zu wirbeln. Ich sah unseren Garten immer mehr verschwimmen, bis ich nur noch ein helles Weiß wahrnahm.
Im Gegensatz zu mir schaute Pixel sichtlich gelangweilt auf das Display seines Geräts und summte vor sich hin, während ich verzweifelt versuchte, mich zu orientieren. Für mich fühlte es sich an, als würde ich durch eine Glaskugel gezogen werden – die Farben verschwammen.
Doch plötzlich wurde die Kälte von Wärme abgelöst, und es roch nach frischen Zimtsternen. Das helle Weiß verblasste, und wir standen in einem Raum.
„Was habe ich denn da an?“, fragte ich Pixel. Pixel schaute an mir herunter und sagte – als wäre es das Normalste der Welt: „Sowas tragen hier alle. Das passiert automatisch, wenn man hier eintritt. Wir sind alle weihnachtlich gekleidet. Nicht nur zu Weihnachten. Alles andere passt nicht zum Dresscode.“ Mit einem Lachen ergänzte er: „Hier gibt es auch keinen Casual Friday.“
Während ich mich noch wunderte, begann Pixel zu plaudern: „Weißt du, früher war der ganze Laden hier eine Katastrophe. Briefe stapelten sich zu Weihnachten einfach überall, der Weihnachtsmann war total überfordert, und die Elfen … naja, sagen wir, sie hatten so ihre kreativen Methoden.“
„Kreative Methoden?“, fragte ich, während ich Pixel dabei beobachtete, wie er nervös ein paar Tasten auf einer Konsole im Raum drückte. „Oh ja“, seufzte er. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie es war, die Schrift von Tausenden Kindern zu entziffern. Manche Briefe waren mit Schokolade beschmiert, andere mit Glitzer verziert – es war der reinste Albtraum. Aber dann kam Elfy.“
„Elfy?“, fragte ich neugierig.
3. Die Wunschzettel-Blockchain
Pixel nickte. „Elfy ist unser Algorithmus-Manager. Sie ist brillant, aber manchmal ziemlich besserwisserisch. Einmal hat sie uns alle für unhöflich erklärt, weil wir ihre Begrüßung nicht erwidert haben. Und ein anderes Mal …“ Pixel beugte sich etwas näher zu mir und senkte die Stimme. „… also, ein anderes Mal gab es einen Bug – und plötzlich wurden alle Kinder als brav eingestuft. Das hat Elfy aber schnell wieder hingebogen.“
Pixel erzählte in normalem Tonfall weiter: „Also, Elfy hat auch die Wunschzettel-Blockchain für Weihnachten eingeführt. Jedes Kind registriert sich jetzt über die HoHoHo-App und lädt seinen Wunschzettel hoch. Elfy sortiert dann alles blitzschnell.“
„Ach, die HoHoHo-App. Ich dachte, das ist nur so eine Spaß-App.“ Pixel schaute mich etwas vorwurfsvoll an, und ich hatte das Gefühl, mich direkt rechtfertigen zu müssen. „Äh, sorry. Ich meinte das nicht so. Was ist denn mit diesem Nice-o-Matic 3000?“, fragte ich schließlich, da Pixel diesen Namen vorher erwähnt hatte.
„Ah, die Nice-o-Matic! Das ist Rudolfs Meisterwerk“, sagte Pixel stolz. „Rudolf ist mittlerweile unser CIO, der Chief Information Officer. Wer hätte gedacht, dass ein Rentier so gut im Programmieren ist? Außerdem ist er auch unser CINO, der Chief Innovation Officer. Seine Ideen sind manchmal etwas skurril, aber im Großen und Ganzen doch recht sinnvoll – man muss sich nur darauf einlassen. Also, die Nice-o-Matic 3000 bewertet, ob ein Kind brav oder unartig war.“
Ich konnte mir Rudolf kaum in einem Anzug oder Laborkittel vorstellen. „Pixel, wie genau funktioniert das eigentlich?“
„Das fragst du besser ihn selbst“, sagte Pixel, während er nochmals sein Gerät überprüfte. „Er hasst es, wenn ich zu viel ausplaudere. Aber ich kann dir sagen: Es gab anfangs ein paar Probleme – zugegeben, nicht nur technische, sondern auch mit der Akzeptanz bei den Elfen und in Sachen Datenschutz. Kinderprofile auf TikTok und so. Jetzt haben wir sogar ein eigenes Team von Datenschutz-Elfen. Das war auch bitter nötig.“
Wie es weiter geht?
Der zweite Teil dieser außergewöhnlichen Geschichte entführt Sie tief in Rudolfs IT-Labor, wo ein Rentier in einem „#TechDeer“-Hoodie die Nice-o-Matic 3000 perfektioniert hat.
Freuen Sie sich auf:
🎄 Eine Elfe namens Trixi, die die Weihnachtswerkstatt führt.
🎁 Ein Blick hinter die Kulissen von Rudolfs Drohnenflotte – präzise, schnell und DSGVO-konform!
❄️ Ein chaotisches Metaverse voller Elfen, die mit VR-Brillen Geschenke bauen. Und nicht zu vergessen der Grinch!
🎅 Lernen Sie Santa höchstpersönlich kennen, der zeigt, wie Teamarbeit und Technologie Weihnachten revolutionieren.
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Und wer sich etwas die Zeit bis Weihnachten vertreiben will, der findet bestimmt etwas beim Google Santa Tracker (auf englisch).
Schlagwörter: Weihnachten, Weihnachtsgeschichte, Künstliche Intelligenz, digitale Transformation, Weltfrieden, Nordpol, Weihnachtsmann, Magie, Technologie, Humor
Diesen Beitrag zitieren: Karl, C. [Christian K. Karl]. (2024). Weihnachten digital: Die etwas andere Weihnachtsgeschichte [Blog-Beitrag]. 17.12.2024. BauVolution, ISSN 2942-9145. online verfügbar